
Myrcen – das erdig-fruchtige Cannabis Basis-Terpen
Myrcen ist eines der häufigsten Monoterpene in Cannabis und prägt viele „klassisch-kräutrige“ Duftprofile. Dieses Myrcen Terpen (engl. Myrcene Terpene) entsteht in den Harzdrüsen der Blüten und kann – je nach Genetik, Anbau und Batch – von dezent bis dominierend auftreten. Sensorisch wird Myrcen oft als muskat-erdig, leicht würzig und dezent fruchtig (mangoähnlich) beschrieben. In komplexen Terpenbouquets verbindet es sich häufig mit Pinene, Limonen, Linalool oder Caryophyllen und gibt dem Gesamtbild eine runde, balsamische Tiefe.
Keine medizinische Autorität.

Aroma & Geschmack
Erdig-muskat, kräuterbalsamisch mit einer milden, reifen Fruchtnote (häufig an Mango erinnernd). In Mischung mit anderen Terpenen können waldig-frische (Pinene), zitrische (Limonen) oder blumige (Linalool) Facetten dazukommen.
Wirkung & Wahrnehmung (subjektiv)
Skala auf Basis von Konsumentenberichten & Literaturzusammenfassungen – redaktionell pflegbar.
Natur & Herkunft
Myrcen findet sich in vielen Pflanzen: besonders in Hopfen und Lorbeerblättern, außerdem in Zitronengras, Thymian und auch in Mangoschalen. In Cannabis ist es eines der verbreitetsten Terpene und typisch für viele erdig-würzige Profile.
Der tatsächliche Anteil schwankt deutlich – beeinflusst von Genetik, Umweltparametern (Licht, Nährstoffe, Klima), Erntezeitpunkt, Trocknung und Aushärtung. Frische, lichtarme und kühle Lagerung hilft, den Charakter zu erhalten.
Forschung & Evidenz: Entourage-Effekt
Terpene treten selten allein auf. Die folgenden Kombinationen zeigen, wie Myrcen zusammen mit anderen Terpenen das Aroma- und Stimmungserlebnis einer Sorte prägen kann.
Limonen
Lässt erdige Profile freundlicher, frischer und „leichter“ wirken.
β-Caryophyllen
Betont Würze & Tiefe; ergibt ein warmes, runderes Gesamtbild.
Linalool
Macht das Bouquet sanfter, rundet Kanten ab und bringt Florales.
Humulen
Unterstreicht die hopfig-kräutrige Note; gibt „Grip“ im Mittelteil.
Pinene
Fügt Klarheit & Frische hinzu und belüftet dichte Myrcen-Profile.
Terpinolen
Bringt Leichtigkeit und eine süße, spielerische Kopfnote.
Sicherheit & Lagerung
Myrcen ist flüchtig und empfindlich gegenüber Licht, Wärme und Sauerstoff. Lagere Blüten & Öle kühl, dunkel, luftdicht. Unter ungünstigen Bedingungen oxidiert Myrcen und verliert Aroma; schonende, frische Qualität bevorzugen. Hinweis: In Kalifornien ist β-Myrcen nach Prop 65 als krebserregend gelistet; die US-FDA hat 2018 die Zulassung synthetischen β-Myrcens als Lebensmittelzusatzstoff widerrufen (natürliche Vorkommen sind davon nicht betroffen).
Hinweis zur Einordnung
Terpenprofile schwanken stark je nach Genetik, Anbaubedingungen, Ernte, Trocknung und Aushärtung. Maßgeblich für eine Sorte/Charge sind die aktuellen Labordaten (z. B. GC-Profile) des konkreten Batches.
Die Entourage-Map beschreibt sensorische Wechselwirkungen und typische Co-Vorkommen. Sie ist kein Dosierungs- oder Gesundheitsratgeber und ersetzt keine individuelle Beratung.
Strains mit myrcenbetontem Profil

Northern Lights
- erdig-würzig, sanft süß
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Fazit
Myrcen – ein archetypisches Myrcene Terpene – steht für erdig-würzige Tiefe mit dezenter Fruchtnote. Als prägendes Myrcen Terpen macht es viele Strains dichter und runder im Duft, ohne selbst psychoaktiv zu sein. In Kombination mit Limonen, Pinene oder Linalool entstehen je nach Mischung hellere, frischere oder weichere Eindrücke.
Für den Alltag heißt das: Myrcen-lastige Profile passen oft zu ruhigen Abenden (warm, rund, „gemütlich“) oder zu entspannt-fokussierten Phasen, wenn man ein balsamisch-kräutriges Aromabild bevorzugt. Mit guter Lagerung bleibt der Charakter lange stabil.