Grow Zubehör
Grow Zubehör - Das wichtigste auf einen Blick
Zur Grundausstattung beim Indoor Growing gehören: eine Growbox bzw. ein Growzelt, eine passende Growlampe (heutzutage meist LED), ein komplettes Abluftsystem mit Ventilator und Aktivkohlefilter, ein bis zwei Umluft-Ventilatoren, Thermo-Hygrometer zur Klimaüberwachung, Pflanzgefäße (Töpfe), ein geeignetes Substrat (z. B. hochwertige Erde oder Coco) und der richtige Dünger. Auch ein pH-/EC-Messgerät ist sinnvoll, um die Nährstofflösung zu kontrollieren. Mit dieser Ausrüstung schafft man die Basis für erfolgreiches Indoor Growing.
Die Größe des Growzelts richtet sich nach dem verfügbaren Platz und der Anzahl der Pflanzen. Gängige Einsteigermodelle sind z. B. 80×80×180 cm oder 100×100×200 cm. Wichtig ist vor allem die Höhe: Mindestens ~180 cm werden empfohlen, damit Lampe, Abluft und Pflanzen genug Raum haben. Bedenke, dass Lampenabstand und Aktivkohlefilter Platz nach oben wegnehmen. Ein größeres Zelt erleichtert zudem die Klimakontrolle – kleine Boxen stauen Hitze schneller. Grundregel: Lieber etwas großzügiger planen, damit Deine Pflanzen genug Licht und Luft bekommen und du bequem arbeiten kannst.
Theoretisch kann man auch ohne fertiges Growzelt in einem ganzen Raum oder Schrank anbauen. Allerdings wird es ohne Zelt schwieriger, optimale Bedingungen zu schaffen. Ein Growzelt ist lichtdicht und innen mit reflektierender Folie ausgekleidet, was das verfügbare Licht optimal ausnutzt. Ohne Zelt muss man den Raum komplett abdunkeln und für Reflexionsflächen sorgen. Auch Geruchskontrolle und Klima sind ohne geschlossene Box eine Herausforderung. In kleinen Wohnungen sind Growboxen daher meist die bessere Option. Insgesamt gilt: Nicht zwingend, aber ein Zelt vereinfacht Indoor Growing enorm, weil es eine kontrollierte Umgebung für Licht, Luftfeuchte und Temperatur bietet.
Ja – ein Abluftsystem mit Ventilator und Aktivkohlefilter ist im Growzelt nahezu unverzichtbar. Es erfüllt drei Hauptaufgaben: Geruchsneutralisation, Temperaturkontrolle und Frischluftzufuhr. Die Abluft befördert warme, verbrauchte Luft aus dem Zelt und zieht frische, CO₂-reiche Luft von außen nach. Dadurch bleibt das Klima stabil und die Pflanzen bekommen genug CO₂ für ein gesundes Wachstum. Vor allem filtert ein Aktivkohlefilter die entstehenden Gerüche heraus, sodass keine verräterischen Düfte nach außen dringen. Ohne Abluftsystem würde sich Hitze und Feuchtigkeit im Zelt stauen, Schimmel drohen und der Geruch wäre unkontrolliert – daher gehört ein Abluftset zur Pflichtausstattung jedes Indoor-Grows.
Cannabis wächst am besten bei einer Temperatur von etwa 24–26 °C und moderater Luftfeuchtigkeit (in der Wachstumsphase ca. 40–70 %, in der Blüte eher 40–50 %). Um diese Bedingungen zu halten, ist eine gute Belüftung entscheidend: Das Abluftsystem transportiert überschüssige Wärme und Feuchte aus dem Zelt und zieht kühle Frischluft hinein. Zusätzlich helfen Umluftventilatoren, Hotspots zu vermeiden und die Feuchtigkeit gleichmäßig zu verteilen. Mit einem Thermo-/Hygrometer sollte man Klima-Werte regelmäßig prüfen. Falls nötig, kann man Klimazubehör einsetzen – etwa Heizmatten bei Kälte, einen Luftbefeuchter wenn die Luft zu trocken ist oder einen Entfeuchter bei zu hoher Feuchte. Durch diese Maßnahmen bleibt das Growraum-Klima im optimalen Bereich für üppiges Wachstum.
LED-Growlampen sind inzwischen meist die bessere Wahl gegenüber NDL (Natriumdampflampen). Moderne LEDs verbrauchen wesentlich weniger Strom und erzeugen deutlich weniger Abwärme als NDL, was die Klimakontrolle im Growzelt erleichtert. Zudem haben LEDs eine längere Lebensdauer und müssen nicht so oft ausgetauscht werden. Obwohl die Anschaffungskosten einer hochwertigen LED zunächst höher sind, rentiert sich das durch niedrigere Stromkosten oft schon nach wenigen Ernten. Ein weiterer Vorteil ist das anpassbare Lichtspektrum moderner LED-Growlampen, das gezielt auf Wachstum und Blüte ausgerichtet ist und dadurch hohe Erträge fördern kann. NDLs sind zwar in der Anschaffung günstiger und haben sich lange bewährt, verursachen aber mehr Hitze und Verbrauch – daher setzen die meisten Indoor-Grower heute auf LEDs für effizienteres Growen.
Organische Dünger (z. B. auf Basis von Kompost, Guano oder Bio-Flüssigdünger) setzen auf natürliche Inhaltsstoffe. Sie werden erst durch Mikroorganismen im Boden zersetzt, wodurch die Nährstoffe langsam und schonend freigesetzt werden. Das fördert das Bodenleben und verzeiht eher kleine Fehler – Überdüngungen kommen seltener vor, und die Wirkung hält länger an. Mineralische Dünger enthalten hingegen Nährsalze in direkt verfügbarer Form. Pflanzen können diese Nährstoffe sofort aufnehmen, was bei akutem Mangel hilfreich ist. Allerdings besteht bei mineralischen Düngern eher die Gefahr der Überdüngung, da sie sehr konzentriert wirken. Außerdem bauen sie kein Bodenhumus auf. Zusammengefasst: Organisch düngen verbessert die Substratqualität und ist anfängerfreundlich, während mineralische Dünger für schnelle, gezielte Nährstoffgaben geeignet sind – aber eine genaue Dosierung erfordern, um das Risiko von Nährstoffüberschuss zu vermeiden.
Das kommt auf deine Erfahrung und Vorlieben an. Erde ist für viele Einsteiger die einfachste Wahl, da gute Grow-Erde oft vorgedüngt ist und Fehler besser puffert. Pflanzerde enthält Mikroorganismen und Nährstoffe, die zu einem stabilen Wachstum beitragen, und verzeiht auch mal Unregelmäßigkeiten beim pH-Wert oder Gießen. Coco (Kokosfaser-Substrat) enthält dagegen selbst keine Nährstoffe – man hat die komplette Dünger-Kontrolle und die Wurzeln bekommen viel Luft, was sehr schnelles Wachstum ermöglichen kann. Allerdings erfordert Coco mehr Know-how: Du musst vom ersten Tag an düngen und pH/EC genau einstellen, damit keine Mängel auftreten. Für Anfänger ist hochwertige Erde daher oft entspannter, während Fortgeschrittene mit Coco eine leistungsfähige Alternative haben, um das Wachstum noch gezielter zu steuern.
Idealerweise ja – zumindest den pH-Wert deines Gießwassers solltest du im Blick haben. Cannabis kann Nährstoffe nur in einem bestimmten pH-Bereich optimal aufnehmen. Bei Anbau auf organischer Erde verzeiht das Medium zwar leichte Schwankungen, aber spätestens bei mineralischer Düngung oder beim Grow auf Hydroponik/Coco ist regelmäßiges Messen von pH und EC sehr wichtig. Nur durch Kontrolle dieser Werte stellst du sicher, dass die Nährstofflösung weder zu sauer noch zu konzentriert ist. Professionelle Grower betrachten pH- und EC-Meter daher als Pflichtgeräte. Kurz gesagt: Wer dauerhaft gesunde Pflanzen und maximale Erträge will, kommt um pH- und EC-Kontrolle nicht herum – so können Über- oder Unterdüngung früh erkannt und das Wachstum optimiert werden.
Ein Growbox-Komplettset ist für viele Anfänger sehr sinnvoll. Darin sind alle nötigen Komponenten bereits perfekt aufeinander abgestimmt enthalten. Das erspart Dir, jedes Teil einzeln auszuwählen. Für Einsteiger bedeutet ein Komplettset einen einfachen Start, da man sofort alles beisammen hat und keine wichtigen Teile vergisst. Der Aufbau ist meist durch Anleitungen erleichtert und schnell erledigt. Zwar hat man bei Einzelkauf der Komponenten mehr individuelle Auswahl, aber ein gutes Komplettset aus dem Growshop hilft, typische Anfängerfehler zu vermeiden, und man kann direkt loslegen.
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