
Licht ist das Herzstück jedes erfolgreichen Indoor-Grows. Für Cannabispflanzen ist die richtige Beleuchtung essentiell, denn sie beeinflusst maßgeblich Ertrag, Qualität und Gesundheit deiner Pflanzen. In diesem ausführlichen Guide erfährst du alles über die verschiedenen Lampentypen, das ideale Lichtspektrum sowie die passenden Lichtzyklen für jede Wachstumsphase. Finde heraus, welche Grow-Lampe für deine Bedürfnisse perfekt geeignet ist!
Warum das richtige Licht entscheidend ist
Im Indoor-Anbau ersetzt künstliches Licht die Sonne und steuert damit die komplette Entwicklung deiner Cannabispflanzen. Licht treibt die Photosynthese an, fördert gesundes Wachstum und beeinflusst stark die Blütenbildung. Doch nicht jede Lampe ist gleichermaßen geeignet: Unterschiedliche Lichtarten erzeugen unterschiedliche Ergebnisse in Wachstum und Qualität.
Die wichtigsten Grow-Lampen im Überblick
1. LED-Grow-Lampen (Light Emitting Diodes)
LED-Lampen sind die erste Wahl für viele Indoor-Grower – und das aus gutem Grund. Sie bieten eine effiziente und vielseitige Beleuchtung.
Vorteile von LEDs:
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Hohe Energieeffizienz (spart Strom)
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Längere Lebensdauer (50.000+ Stunden)
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Geringe Wärmeentwicklung (schützt Pflanzen vor Hitzestress)
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Vollspektrum-Licht verfügbar (für alle Phasen geeignet)
Nachteile:
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Höhere Anschaffungskosten
Empfehlung:
Nutze hochwertige Vollspektrum-LEDs, wie die Modelle von Sanlight, Mars Hydro oder Lumatek. Sie eignen sich für sämtliche Wachstumsphasen und bieten ein ideales Verhältnis von Effizienz und Leistung.
2. HID-Lampen (High Intensity Discharge: MH & HPS)
HID-Lampen gehören zu den bewährten Klassikern beim Indoor-Grow.
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Metallhalogenlampen (MH): Ideal für die Wachstumsphase durch blaues Licht.
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Natriumdampflampen (HPS): Perfekt für die Blütephase dank rötlichem Licht.
Vorteile von HID:
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Sehr starke Lichtleistung
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Relativ niedrige Anschaffungskosten
Nachteile:
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Hoher Stromverbrauch
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Erzeugt viel Hitze (gute Belüftung notwendig)
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Kürzere Lebensdauer (ca. 10.000–20.000 Stunden)
Empfehlung:
Kombiniere MH- und HPS-Lampen für optimale Ergebnisse: Nutze MH für das vegetative Wachstum und HPS in der Blütephase. Marken wie Osram oder Philips bieten zuverlässige Modelle.
3. CMH/LEC-Lampen (Ceramic Metal Halide)
Ceramic Metal Halide Lampen kombinieren die Vorteile von MH- und HPS-Lampen und bieten ein natürliches, ausgewogenes Lichtspektrum.
Vorteile von CMH:
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Naturnahes Vollspektrumlicht (ideale Mischung aus Rot und Blau)
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Hohe Effizienz bei moderatem Stromverbrauch
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Lange Lebensdauer (ca. 20.000 Stunden)
Nachteile:
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Anschaffungskosten höher als bei klassischen HIDs
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Erzeugen etwas Hitze (weniger als HPS)
Empfehlung:
CMH-Lampen eignen sich hervorragend für Grower, die eine hochwertige Allround-Lösung für die gesamte Wachstums- und Blütephase suchen.
4. Fluoreszenzlampen (CFL/T5)
Ideal für die Anzucht und Stecklinge sind Fluoreszenzlampen.
Vorteile:
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Kostengünstig und stromsparend
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Wenig Wärmeentwicklung (ideal für junge Pflanzen)
Nachteile:
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Weniger Lichtintensität (nicht ausreichend für Blütephase)
Empfehlung:
Nutze CFLs oder T5-Lampen ausschließlich für die Anzuchtphase oder zur Pflege von Stecklingen.
Das richtige Lichtspektrum für Cannabispflanzen
Cannabis benötigt je nach Wachstumsphase unterschiedliche Lichtfarben (Spektren):
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Blaues Licht (400–500 nm):
Fördert buschiges, kompaktes Wachstum in der vegetativen Phase. -
Rotes Licht (620–780 nm):
Regt die Blütenbildung an, fördert höhere Erträge und stärkere Harzproduktion in der Blütephase.
Ideal sind Vollspektrum-Lampen, die alle notwendigen Spektren kombinieren. Moderne LEDs und CMH-Lampen bieten genau das.
Lichtintensität und PPFD richtig einsetzen
Die Lichtintensität wird in PPFD (Photosynthetische Photonenflussdichte) gemessen. PPFD beschreibt, wie viele Photonen auf die Blattoberfläche treffen.
Empfohlene PPFD-Werte:
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Keimlinge: 100–300 µmol/m²/s
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Wachstumsphase: 400–600 µmol/m²/s
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Blütephase: 600–1000 µmol/m²/s
Zu starkes Licht kann Pflanzen stressen (Blattverbrennungen), zu schwaches Licht sorgt für spärliches Wachstum.
Der optimale Lichtzyklus für jede Phase
Ein optimaler Lichtzyklus unterstützt die Wachstums- und Blütenphasen effektiv:
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Vegetative Wachstumsphase:
18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit (18/6 Zyklus). Diese Phase fördert starkes Wachstum und gesunde Pflanzenstruktur. -
Blütephase:
12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit (12/12 Zyklus). Dieser Zyklus imitiert die natürlichen Bedingungen im Herbst und regt die Bildung von Blüten an. -
Autoflowering-Sorten:
Diese Sorten benötigen keine spezielle Lichtumstellung. Optimal ist ein Zyklus von 18–20 Stunden Licht und 4–6 Stunden Dunkelheit über die gesamte Wachstumsdauer.
Abstand zwischen Pflanze und Lampe – ein wichtiger Faktor
Der richtige Abstand zwischen Lampe und Pflanzenspitzen hängt von der Lampenart ab:
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LED: 30–50 cm
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MH/HPS: 40–70 cm (aufgrund höherer Wärmeentwicklung)
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CMH: 30–60 cm
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CFL/T5: 10–20 cm (geringe Wärmeentwicklung ermöglicht näheren Abstand)
Kontrolliere regelmäßig die Pflanzenspitzen, um Anzeichen von Lichtstress (gelbliche Spitzen, Verbrennungen) rechtzeitig zu erkennen.
Fazit – Welche Lampe ist die richtige für dich?
Die Wahl der richtigen Grow-Lampe hängt von deinem Budget, deiner Anbaufläche und deinen Zielen ab:
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LED: Ideal, wenn du langfristig sparsam und effizient anbauen möchtest.
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MH/HPS: Gut für Einsteiger mit begrenztem Budget, die trotzdem hohe Erträge wollen.
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CMH: Perfekt für anspruchsvolle Grower, die ein hochwertiges Spektrum wünschen.
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CFL/T5: Nur für Sämlinge und Stecklinge geeignet.
Egal welche Wahl du triffst: Richtig eingesetztes Licht maximiert deinen Grow-Erfolg und sorgt für eine gesunde, reiche Ernte.
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Viel Erfolg und Freude bei deinem Grow-Projekt!