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Was sind Terpene? – Wirkung, Nutzen & Vorkommen

Was sind Terpene? – Wirkung, Nutzen & Vorkommen


Wenn Dir der harzige Duft eines Kiefernwalds oder das zitrusfrische Aroma einer Lemon-Haze-Cannabissorte in die Nase steigt, dann hast Du bereits Bekanntschaft mit Terpenen gemacht. Terpene sind die Aromastoffe, die Pflanzen ihren charakteristischen Geruch und Geschmack verleihen – vom kräftigen Cannabisgeruch bis zum Duft von Blumen und Kräutern. Doch diese natürlichen Verbindungen können weit mehr als nur gut riechen: Sie beeinflussen auch die Wirkung von Pflanzen auf uns Menschen und bieten vielfältigen Nutzen. In diesem Artikel erfährst Du alles Wichtige über Definition und Struktur von Terpenen, ihre Wirkung auf den Menschen, wo sie vorkommen und warum sie für Konsumenten – besonders Cannabis-Enthusiasten – so relevant sind.

Infografik: Terpene bestehen aus Isopren-Bausteinen – Beispiele Monoterpen Limonen, Sesquiterpen Caryophyllen und Diterpen Phytol mit chemischen Strukturen

Definition: Was sind Terpene?

Terpene sind eine große Gruppe natürlich vorkommender organischer Verbindungen, genauer gesagt Kohlenwasserstoffe, die aus miteinander verknüpften Isopren-Bausteinen (C₅H₈) aufgebaut sind. Man kennt heute über 38.000 verschiedene Terpene und verwandte Terpenoide – von denen mehr als 120 allein in der Cannabispflanze identifiziert wurden. Terpene bilden den Hauptbestandteil vieler ätherischer Öle und sind verantwortlich für den typischen Duft unzähliger Pflanzenarten.

In der Natur erfüllen Terpene für die Pflanze wichtige Funktionen: Sie dienen als natürliche Schutzstoffe gegen Fressfeinde und helfen dabei, Bestäuber anzulocken. Jede Pflanze bildet so ihr eigenes komplexes Terpenprofil. Der charakteristische Hanfgeruch etwa ist das Ergebnis der einzigartigen Terpenmischung der Cannabispflanze.

Einige bekannte Vertreter: Myrcen (erdig, moschusartig), Limonen (zitrusfrisch), Linalool (blumig, Lavendel), Pinene (kiefernartig) und Beta-Caryophyllen (würzig-pfeffrig). Eine Übersicht findest Du im Glossar: Alle wichtigen Terpene im Überblick


Chemische Struktur der Terpene

Das Grundgerüst von Terpenen besteht aus Isopreneinheiten – formuliert als (C₅H₈)ₙ.

Kleinere Terpene sind meist flüchtig und verdampfen leicht, weshalb sie unsere Düfte so intensiv prägen. Größere Terpene wie Diterpene sind weniger flüchtig und können andere Funktionen haben (z. B. Harzbestandteile).

Schon kleine strukturelle Unterschiede führen zu unterschiedlichen Aromen – Limonen und Myrcen etwa haben dieselbe Summenformel, riechen aber komplett verschieden.


Terpene: Wirkung auf den Menschen

Terpene wirken auf uns durch:

  • den Geruchssinn (Stimulation des limbischen Systems → Gefühle & Stimmungen)

  • Haut, Schleimhäute, Atemwege (z. B. bei ätherischen Ölen oder Cannabisrauch)

  • Interaktionen mit Rezeptoren (z. B. Endocannabinoid-System)

Beispiele:

  • Linalool: beruhigend, angstlösend

  • Caryophyllen: entzündungshemmend, bindet an CB2-Rezeptoren

  • Limonen: stimmungsaufhellend, stressreduzierend

  • Myrcen: sedierend, entspannend („Couch-Lock“-Effekt)

Für Cannabis-Fans besonders wichtig: der Entourage-Effekt. Terpene modulieren die Wirkung von Cannabinoiden – weshalb zwei Sorten mit gleichem THC-Gehalt völlig unterschiedlich wirken können. Mehr dazu in: Terpene in Cannabis – Der Entourage-Effekt erklärt

Beispiele aus Stecklingen:

Nahaufnahme einer Lemon Zkittle Cannabisblüte von Dutch Passion mit sichtbaren Harztrichomen

Lemon Zkittle von Dutch Passion

  • Genetik: Lemon Skunk × Zkittlez
  • THC-Gehalt: ca. 20 %
  • Aroma: Zitrus, Tropenfrüchte, süß
  • Wirkung: euphorisierend, stimmungsaufhellend
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Nahaufnahme einer Northern Lights Cannabisblüte von Sensi Seeds mit grünen Blättern und Blütenständen

Northern Lights von Sensi Seeds

  • Genetik: Afghan Landrace
  • THC-Gehalt: ca. 18 %
  • Aroma: erdig, süß, würzig
  • Wirkung: entspannend
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Natürliches Vorkommen von Terpenen

Terpene sind allgegenwärtig:

  • Wald & Waldbaden: Pinene, Limonen → stärken Immunsystem & reduzieren Stress

  • Lebensmittel: Limonen (Zitrus), Myrcen (Mango), Linalool (Lavendel), Menthol (Pfefferminze), Caryophyllen (Pfeffer)

  • Kräuter & Gewürze: Thymian, Rosmarin, Nelken, Basilikum

  • Cannabis: über 120 verschiedene Terpene, jedes Strain mit eigenem Profil


Nutzen und Anwendung von Terpenen

Terpene sind wichtig für:

  • Aroma & Genuss: Cannabis, Wein, Kräuter

  • Kosmetik & Parfum: Duftstoffe wie Linalool, Geraniol

  • Lebensmittel: Menthol, Limonen als Geschmacksstoffe

  • Medizin & Naturheilkunde: antientzündlich, antibakteriell, Aromatherapie

Im Cannabis-Bereich gibt es Produkte, die Terpene gezielt einsetzen:

  • CBD-Öle mit Terpenprofil

  • Terpen-Konzentrate & Terpensprays – etwa von Herstellern wie Cali Terpenes – zum Aromatisieren von Blüten und Kräutern.

Für Konsumenten bedeutet das: Wer die Terpenprofile kennt, kann gezielter Sorten auswählen und das eigene Erlebnis – ob entspannend, kreativ oder stimmungsaufhellend – bewusst steuern.

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